Die Balanced Scorecard-Methode zur Bewertung der IT

Die Balanced Scorecard ist ein Managementinstrument, das spezifische Maßnahmen umfasst, um wichtige Geschäftsinitiativen an der Vision und Strategie eines Unternehmens auszurichten. 1992 führten Robert Kaplan und David Norton die Balanced Scorecard-Methode ein, um die traditionellen Finanzkennzahlen durch Hinzufügen von Kunden, internen Geschäftsprozessen sowie Lern- und Wachstumsperspektiven zu ergänzen und eine umfassendere oder "ausgewogenere" Sicht auf ein Unternehmen zu ermöglichen. 1997 haben Wim Van Grembergen und Rik Van Bruggen diese Perspektiven für den Einsatz von Informationstechnologie in der Wirtschaft modifiziert, indem sie sich auf Unternehmensbeitrag, Nutzerorientierung, operative Exzellenz und Zukunftsorientierung konzentrierten.

Unternehmensbeitrag

Die Perspektive des Unternehmensbeitrags berücksichtigt, wie die Stakeholder eines Unternehmens die IT-Abteilung betrachten. Dieser Quadrant der Balanced Scorecard misst die Beiträge von IT-Initiativen und den geschäftlichen Nutzen dieser Initiativen. Ein Unternehmen, das sich auf Kosteneinsparungen konzentriert, kann beispielsweise anhand von Finanzkalkulationen wie der Kapitalrendite feststellen, ob ein IT-Projekt vertretbar ist. Durch die Bewertung von Kennzahlen können das Management und andere Stakeholder die für das Unternehmen am besten geeigneten Entscheidungen überwachen und Entscheidungen treffen.

Benutzerorientierung

Die Perspektive der Benutzerorientierung zeigt, wie die internen Geschäftsbenutzer die IT-Abteilung wahrnehmen. Wenn ein Unternehmen die Beziehung zwischen Unternehmen und IT stärken möchte, muss es sicherstellen, dass IT-Services eine hohe Benutzerzufriedenheit bieten. Das Feedback der Balanced Scorecard kann dazu beitragen, positive interne Beziehungen zu fördern und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Geschäftsbenutzer die IT-Abteilung unterstützen. Metriken, die aus internen Kundenumfragen abgeleitet werden, können einem Unternehmen dabei helfen, dies zu erreichen.

Operative Exzellenz

Die Operational-Excellence-Perspektive der Balanced Scorecard zeigt die Effektivität und Effizienz der IT aus der Position des IT-Managements. Es hilft dem IT-Management zu bestimmen, welche Prozesse verbessert werden müssen, um Ziele zu erreichen. Angenommen, eine IT-Abteilung möchte sich durch die Bereitstellung zeitnaher Dienste hervorheben. Durch die Prüfung von Metriken über einen bestimmten Zeitraum, z. B. Erstauflösungsraten und Kundenzufriedenheitswerte, kann ein Unternehmen entscheiden, ob die aktuellen IT-Prozesse die Reaktionsfähigkeit bei der Erfüllung der Kundenanforderungen verbessern.

Zukunftsorientierung

Die Zukunftsorientierungsperspektive berücksichtigt den Standpunkt der IT-Organisation und wie sie das Potenzial der IT zur Erreichung zukünftiger Ziele einschätzt. Faktoren wie Lernen und organisatorisches Wachstum können bestimmen, ob die IT Services effektiv bereitstellt und kontinuierlich verbessert. Die Effektivität des Personalmanagements, die Zufriedenheit der Mitarbeiter und die aufkommende Technologieforschung sind einige der messbaren Facetten dieses Quadranten. Zum Beispiel kann ein Unternehmen den prozentualen Anteil des IT-Budgets ermitteln, der für die Erforschung neuer Technologien im Vergleich zu Wettbewerbern bestimmt ist, um zu ermitteln, ob diese in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.

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